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Waschpeeling - auf der Haut gerne, im Auge unerwünscht!

Waschpeelings sind weit verbreitet und gehören für viele Menschen zum Alltag. Schon im antiken Ägypten nutzten deren Bewohner ein Verfahren, das dem heutigen Waschpeeling entspricht und auch im osmanischen Reich wurde die Haut mit einem Handschuh aus Ziegenhaar gereinigt. In unserer heutigen Gesellschaft findet das Peeling erst seit den 1960er Jahren Anklang, zumeist mit mechanischen und chemischen Zusätzen. Doch wie sollte reagiert werden, wenn eines der Körnchen in das Auge gelangt?

Was sind die Folgen eines Waschpeeling-Körnchens im Auge?

Waschpeeling im Auge kann sehr große Probleme bereiten. Ein Korn, welches unter das Auge gelangt ist unangenehm, egal, ob die Augen offen oder geschlossen sind. Doch viele der Betroffenen unterschätzen die Konsequenzen oder kommen überhaupt nicht auf die Idee, dass ein Fremdkörper unter das Lid gekommen sein könnte.
Solche  Fremdkörper können einerseits bedrohlich für die Sehfähigkeit werden und andererseits zu unangenehmen Leiden führen. Wenn eines der kleinen Körnchen, die Bestandteil eines Waschpeelings sind, unter das Oberlid gelangen, können folgende Symptome auftreten:

  • Das Auge reibt unerträglich
  • Schmerzen, besonders wenn die Augen geschlossen werden
  • Wundreibung der Hornhaut

Generell verfügt das menschliche Auge über einen sehr guten Sicherheitsmechanismus, denn nur in wenigen Millisekunden können die Lider bei Gefahren geschlossen werden. Und genau hier liegt die Gefahr bei der Nutzung von Waschpeeling. Oftmals werden die Körnchen, durch den eigenen Handkontakt mit den Augen eingerieben.

Was ist zu tun?

Zunächst sollte versucht werden das Auge mit Wasser auszuwaschen. Meist ist es jedoch notwendig einen  Augenarzt aufzusuchen. Denn selbst entfernen kann man die mikroskopisch kleinen und harten Mikropartikel in der Regel nicht. Selbst für erfahrene Augenärzte ist es eine Herausforderung, das winzige Kügelchen  mit dem Spaltlampenmikroskop zu finden. Warum? Die winzig kleinen Plastikbestandteile des Waschpeelings sind rund und durchsichtig, wodurch sie sich kaum vom Untergrund des Lides und Auges abheben. Zur Hilfe kann der Augenarzt das Auge mit gelben Fluoreszeintropfen einfärben. Dann werden die Minipartikel manchmal besser sichtbar.  Wenn sich die Körnchen schon regelrecht in die Lidbindehaut eingearbeitet haben, sind sie besonders schwer zu finden.

Vorgehensweise des Augenarztes

Als Erstes ektropioniert der Augenarzt das Oberlid. Ektropionieren heißt: Das Oberlid wird nach außen gestülpt, mit dem Ziel:

  • Fremdkörper zu finden und zu entfernen

Somit erhält der Augenarzt einen Blick auf die gesamte Bindehaut. Etwaige Fremdkörper, wie Waschpeeling-Körnchen, werden danach mit einer Fremdkörpernadel vorsichtig herausgehoben.

Zu Schluss sollte noch gesagt werden, dass es auf keinen Fall gut für die Umwelt sein kann, wenn solche Mikroplastikpartikel über das Abwasser in unsere Umwelt gelangen. Vielleicht kann dieser Beitrag auch helfen, die Verschmutzung unserer Erde mit Plastikmüll zu reduzieren.

 


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