Blut im Auge – wann muss ich zum Augenarzt?
Eine dunkelrote Verfärbung im sonst sehr weißen Bereich der Lederhaut wirkt auf den ersten Blick erst einmal beängstigend. Viele Menschen reagieren besorgt auf solche Veränderungen im Auge. Doch häufig ist der Grund für eine Einblutung im äußeren Auge eher harmlos
Wie entsteht Blut im Auge?
Blut im Auge kommt relativ häufig vor. Warum? Die Äderchen im Auge sind äußerst dünn. Wenn also eines dieser kleinen Gefäße platzt, dann verteilt sich das Blut oft großflächig zwischen der weißen Augenhaut und der Schleimhaut. Diese Form der Bindehauteinblutung wird Hyposphagma genannt. Das Gute daran: Das Hyposphagma ist nicht mit Schmerzen verbunden und die Sehfähigkeit ist nicht eingeschränkt.
Wie kann es dazu kommen?
1. Druckerhöhung im Brustraum (am häufigsten)
2. Äußere Faktoren
3. Andere Ursachen
Schon aufgrund einer Druckerhöhung im Brustraum – hervorgerufen durch Niesen, Bücken, Erbrechen, Husten oder Pressen – können Äderchen der Bindehaut platzen. Ähnliches kann bei sportlichen Betätigungen, wie beim Gewichtheben, passieren.
Äußere Einflussfaktoren wie ein Schlag auf das Auge – auch Augapfelprellung genannt – sind weitere Gründe für Blut im Auge. Hier ist es sehr wichtig, sofort zum Augenarzt oder in eine Augenklinik zu gehen, denn nur der Augenarzt kann erkennen,
- ob eine harmlose Bindehauteinblutung vorliegt oder
- ob weitere Strukturen verletzt sind.
Blut kann sich auch in der Vorderkammer des Auges befinden und ist ein Zeichen für eine ernsthafte Schädigung des Auges. Augapfelprellungen z.B. durch Tennisbälle, Squashbälle oder Expander können durch druckbedingte Verletzungen der Netzhaut zu bleibenden Sehschäden führen.
Andere Ursachen sind Blutdruckentgleisungen oder Gerinnungsstörungen.
Fazit
In der Regel ist Blut im äußeren Auge harmlos. Die Resorption des Blutes kann oft bis zu einer Woche dauern. Bei einer Augapfelprellung hingegen muss sofort ein Augennotdienst aufgesucht werden.